Browser wechseln: Von Edge zu Chrome oder Firefox (2024)

Microsoft Edge ist fester Bestandteil von Windows und daher zunächst das Programm der Wahl zum Surfen im Internet. Doch viele Anwender fremdeln mit dem Microsoft-Browser, weil ihnen die Bedienung von Google Chrome oder Firefox besser zusagt.

Der Wechsel fällt umso leichter, als es gleich mehrere gleichwertige Alternativen gibt. Der Marktführer Google Chrome basiert ebenso wie Edge auf dem Open-Source-Projekt Chromium. Chrome ist in der Funktionalität vergleichbar, bietet jedoch eine klarer gegliederte Bedienoberfläche. Mozilla Firefox hingegen ist selbst Open Source, eine große Community versorgt den Browser mit vielen Erweiterungen.

Daneben existieren weitere Browser wie Opera und Vivaldi; sie bauen ebenfalls auf dem Chromium-Projekt auf.

So wechseln Sie den Standardbrowser

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Die Voreinstellung von Edge als Standardbrowser lässt sich einfach ändern. In Windows 10 öffnen Sie dazu die Einstellungen-App und klicken auf „Apps –› Standard- Apps“. Scrollen Sie auf der rechten Seite nach unten zu „Webbrowser“, klicken Sie auf „Microsoft Edge“ und in der folgenden Liste der installierten Browser auf das Webprogramm Ihrer Wahl.

In Windows 11 öffnen Sie ebenfalls die „Einstellungen“, gehen auf „Apps –› Standard- Apps“ und klicken je nach Vorliebe auf „Firefox“ oder „Google Chrome“. Im folgenden Fenster klicken Sie neben „Firefox als Ihren Standard-Browser festlegen“ beziehungsweise „Google Chrome als Ihren Standard-Browser festlegen“ auf den Button „Als Standard festlegen“.

Alternativ können Sie die Umstellung auch im Browser vornehmen: In Firefox rufen Sie dazu rechts oben über die drei horizontalen Striche das Menü auf, gehen zu „Einstellungen“ und klicken im Register „Allgemein“ auf „Als Standard festlegen“. Mit der Option „Immer überprüfen, ob Firefox der Standardbrowser ist“ können Sie steuern, ob Firefox immer wieder nachfragt, ob Sie ihn zum Hauptbrowser machen möchten.

In Google Chrome klicken Sie auf die drei Punkte rechts oben, anschließend auf „Einstellungen –› Standardbrowser –› Als Standard festlegen“. Chrome öffnet nun die „Eigenschaften“ von Windows mit der Liste der „Standard-Apps“, wo Sie wie beschrieben den Browser ändern.

Datei- und Protokollzuordnung ändern

Auch wenn Sie in Windows die Einstellung für den Standardbrowser bereits auf Firefox oder Chrome umgebogen haben, öffnet der Mausklick auf einige im Internet verwendete Dateiformate wie SHTML oder das Grafikformat WEBP nach wie vor den Edge-Browser. Solche Dateizuordnungen müssen Sie gegebenenfalls separat ändern, dabei bestehen deutliche Unterschiede zwischen Windows 10 und 11.

In Windows 10 gehen Sie auf „Einstellungen –› Apps –› Standard-Apps“ und scrollen in der rechten Fensterhälfte ganz nach unten. Dort finden Sie die beiden Links „Standard-Apps nach Dateityp auswählen“ und „Standard-Apps nach Protokoll auswählen“, die zu den Listen „Dateitypen bestimmten Apps zuordnen“ beziehungsweise „Standard-Apps nach Protokoll auswählen“ führen.

Darin scrollen Sie nach unten zum gesuchten Dateityp beziehungsweise Protokoll, klicken auf das zugeordnete Programm und wählen eine Software aus. Mit „Suchen Sie nach einer App im Microsoft Store“ können zusätzliche Anwendungen für dieses Format installieren.

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Übersichtlicher ist in vielen Fällen die Zuordnung der Dateitypen über den Link „Standardeinstellungen nach App festlegen“. Zum Ändern markieren Sie in der Liste „Google Chrome“ oder „Firefox“, klicken auf „Verwalten“ und stellen bei allen Dateiformaten, neben denen noch „Microsoft Edge“ steht, auf Chrome beziehungsweise Firefox um.

Bei Windows 11 hat Microsoft die Änderung der Zuordnung deutlich vereinfacht: Unter „Einstellungen –› Apps –› Standard-Apps“ können Sie ganz oben gezielt nach einem Datei- oder Linktyp suchen. Nachdem Sie ganz nach unten gescrollt haben, finden Sie dort über „Standardwerte nach Dateityp auswählen“ und „Standardwerte nach Linktyp auswählen“ die vollständigen Listen.

Anschließend klicken Sie den gesuchten Typ an und wählen in den Rubriken „Vorgeschlagene Apps“ und „Weitere Optionen“ ein Programm zum Öffnen aus. Über „Apps im Microsoft Store durchsuchen“ und „Wählen Sie eine App auf Ihrem PC aus“ können Sie Anwendungen angeben, die Windows bei seinen Vorschlägen nicht berücksichtigt hat.

Um alle Dateiformate mit Chrome oder Firefox zu verknüpfen, gehen Sie beispielsweise für PDF-Dateien so vor: „Einstellungen –› Apps –› Standard-Apps –› Google Chrome (oder Firefox) –› .pdf –› Google Chrome (oder Firefox)“. Das wiederholen Sie für alle gewünschten Datei- und Linkformate.

Links in Windows im Standardbrowser öffnen

Wenn Sie in Windows 11 wie beschrieben den Standardbrowser auf Chrome oder Firefox ändern, öffnet das Betriebssystem trotzdem weiterhin einige Links in Edge. Das gilt vor allem für die Widgets, die Sie links unten über die Taskleiste erreichen: Wenn Sie dort auf eine der Kacheln klicken, startet die zugehörige Seite automatisch in Edge.

Dieses Verhalten droht jedoch den Regeln des Digital Markets Act (DMA) der EU zu widersprechen. Wenn eine digitale Plattform eine marktbeherrschende Stellung hat, soll diese Regelung dafür sorgen, dass Konkurrenten nicht vom Markt ausgeschlossen werden. Microsoft steht bereits mit seiner neuen KI Copilot unter Beobachtung der EU-Kommission und hat diese Funktion daher in den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR: EU zusammen mit Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz) in Windows vorerst nicht aktiviert.

Außerdem sollen zukünftig auch alle internen Links in Windows immer den eingestellten Standardbrowser starten, das gilt auch für die Links in den Widgets. In den ersten Vorabversionen (Insider Builds) war diese Änderung bereits umgesetzt, in der normalen Betriebssystemversion bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe jedoch noch nicht. Außerhalb des EWR ändert sich nichts.

Um die Zeit zu überbrücken, bis Windows den Standardbrowser auch für seine internen Links verwendet, können Sie sich mit einem Tool behelfen: MSEdgeRedirect leitet sämtliche Links auf Ihren präferierten Browser um. Stellen Sie bei der Installation den „Active Mode“ ein und klicken Sie dann auf „Next“, „Update“ und „Finish“.

Favoriten importieren und verwalten

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Bei Chrome und Firefox heißen sie „Lesezeichen“, bei Edge „Favoriten“: Jeder Browser speichert Adresssammlungen als HTML-Datei und kann sie von anderen Programmen übernehmen und importieren.

Für den Wechsel von Edge zu Chrome müssen Sie die Favoriten zunächst in einer HTML-Datei ablegen. Dazu klicken Sie rechts oben auf das Drei-Punkte-Menü des Browsers und gehen auf „Favoriten“. Klicken Sie im folgenden Menü rechts oben erneut auf die drei Punkte, folgen „Weitere Optionen –› Favoriten exportieren“ und speichern die Links in einer HTML-Datei in einem beliebigen Ordner.

Zum Importieren in Chrome öffnen Sie im Google-Browser ebenfalls rechts oben das Drei-Punkte-Menü und wählen „Lesezeichen –› Lesezeichen-Manager“. Nun sehen Sie den weiteren Drei-Punkte-Button „Organisieren“, den Sie anklicken und über „Lesezeichen importieren“ die zuvor angelegte HTML-Datei auswählen.

Firefox übernimmt die Edge-Favoriten direkt ohne den Umweg über die HTML-Datei. Dazu klicken Sie auf das Drei-Striche-Menü rechts oben und gehen auf „Lesezeichen –› Lesezeichen verwalten“. Klicken Sie nun auf „Importieren und Sichern –› Daten aus einem anderen Browser importieren“, markieren im Drop-down-Menü „Microsoft Edge“ und klicken auf „Importieren“.

Firefox importiert jetzt nicht nur die Favoriten, sondern auch die gespeicherten Zugangsdaten und Passwörter, die Chronik für die letzten 180 Tage sowie die Daten für die Formular-Autovervollständigung des Microsoft-Browsers.

Voreingestellte Suchmaschine ändern

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Beim Edge-Browser ist als Standard-Suchmaschine bei einer Suche über die Adressleiste das Microsoft-eigene Bing eingestellt. Chrome verwendet natürlich Google, Firefox arbeitet mit dem Google-Suchdienst. Sie können diese Einstellung einfach ändern und zu einer Suchmaschine wie Duckduckgo wechseln, die weniger Nutzerinformationen sammelt.

In Chrome rufen Sie dazu die „Einstellungen“ auf und klicken auf „Suchmaschine“. Dort erreichen Sie ein Drop-down-Menü, das eine Auswahl alternativer Suchdienste anbietet. In Firefox finden Sie die gleiche Option unter „Einstellungen –› Suche“. Um die Voreinstellung zu ändern, gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „Datenschutz, Suche und Dienste“, scrollen danach ganz nach unten und klicken Sie auf „Adressleiste und Suche“. Hier stellen Sie neben „In Adressleiste verwendete Suchmaschine“ den gewünschten Dienst ein.

Falls Sie ihn hier nicht finden, klicken Sie auf „Suchmaschinen verwalten“ und wählen entweder einen Dienst aus der Liste, indem Sie auf der rechten Seite auf die drei Punkte klicken und „Als Standard festlegen“ wählen. Oder Sie drücken den Button „Hinzufügen“ und erweitern die Liste um einen weiteren Dienst.

Lesezeichen für mehrere Browser verwalten

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Edge, Chrome und Firefox ermöglichen die Synchronisation von Lesezeichen, Passwörtern und anderen Daten mit weiteren Rechnern. Das funktioniert auch über Betriebssystemgrenzen hinweg mit Versionen für Android oder Mac-OS. Die Datenübertragung läuft dabei über die Clouddienste der Anbieter.

Wenn Sie auf Ihren Geräten unterschiedliche Browser verwenden, ist eine einheitliche Verwaltung der Lesezeichen und Favoriten deutlich schwieriger. Denn alle drei Browser beherrschen zwar das HTML-Format für das Speichern der Links, ein automatischer Abgleich mit Produkten der Konkurrenz ist jedoch nicht vorgesehen. Es gibt allerdings Tools, die diese Aufgabe übernehmen.

Raindrop.io ist in der Free-Version kostenlos. Im Vergleich mit der kostenpflichtigen Ausgabe für rund 33 Euro im Jahr müssen Sie lediglich auf einige erweiterte Funktionen wie eine Volltextsuche oder das Cloudbackup der Lesezeichen verzichten. Nach der Installation der Windows-App, die auch über den Microsoft Store vertrieben wird, registrieren Sie sich und laden Ihre Lesezeichen als HTML-Datei zum Clouddienst von Raindrop.io hoch.

Über die App können Sie die Links sortieren und sehen jeweils eine Vorschau auf die verknüpfte Seite. Den Zugriff sichern Sie mit Benutzernamen und Passwort. Anschließend richten Sie in jedem von Ihnen verwendeten Browser die Erweiterung ein, um auf die Clouddaten zuzugreifen.

Apps sind verfügbar für Windows, Mac-OS, Android, iOS, und Linux; Erweiterungen gibt es für Chrome, Edge, Firefox, Opera und Safari. Siehe auch: https://raindrop.io/download.

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